cinegeek.de's Movie Review of Mommy (2014)

Rating of
N/A

Mommy (2014)

Stilisiert
cinegeek.de - wrote on 03/11/16

Alles wirkt entschlossen gewollt und pervers stilisiert - so sieht die fünfte Regie-Arbeit des Wunderkindes Xavier Dolan aus. In Cannes von den Kritikern gefeiert, lohnt sich ein genauerer Blick, um festzustellen, was Mommy in Wahrheit darstellt: Einen Hype. Der 25jährige Regisseur Xavier Dolan hat sich eine öffentliche Persönlichkeit zugelegt, die so anbiedernd wirkt, dass er als Antwort des Kinos auf Justin Bieber gelten darf. Hier die Geschichte von Mommy (sofern es eine ist): Diane (Anne Dorval) ist heftig geschminkt und geschmacklos gekleidet. Allein ihr Schlüsselbund wirkt wie eine Sammlung von Kitsch aus verschiedenen Epochen. Diane raucht Kette und ist wahrscheinlich auch Alkoholikerin. Und sie ist schlagfertig (obwohl sie einen Akkzent hat, den fast niemand versteht). Diane holt ihren Sohn Steve (Antoine-Olivier Pilon) aus einem Heim ab. Er leidet an ADHS und ist hyperaktiv. Steve ist gefährlich für andere Menschen. Das Zusammenleben von Diane und Steve gleicht einer Schlacht, aber trotzdem lieben sich beide innig. Kyla (Suzanne Clément) ist Lehrerin, doch sie arbeitet nicht. Sie stottert, bringt kaum ein Wort über die Lippen gegenüber ihrer Familie. Dafür spricht sie aber in Gegenwart von Diane und Steve. Kyla ist die Dritte im Bunde. Ihr Bündnis gleicht einer Verschwörung gegen die Enge des Lebens. Mommy ist ungeheuer kitschig und voller "Momente" - Dolan hat bestimmt keine Schwierigkeiten, auch in Hollywood Arbeit zu finden! Er kanns nicht lassen, uns mit seinen filmischen Effekten zu beschiessen, auf dass wir nie vergessen, wer hier regiert: Er. Für mich wars das, ich geb auf.

Are you sure you want to delete this comment?
  
Are you sure you want to delete this review?
  
Are you sure you want to delete this comment?