cinegeek.de's Movie Review of Reservoir Dogs

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Reservoir Dogs

Pink
cinegeek.de - wrote on 06/27/16

Our Daily Free Stream: quentin Tarantino - Reservoir Dogs. Tarantino beginnt mit dem Dreh an Kill Bill 3! Deshalb gibts heut seinen Erstling. - Quentin Tarantino war einer der talentiertesten Autoren der frühen 90er. Reservoir Dogs schliesslich seine erste eigene Regie-Arbeit, die wie eine Stilübung daherkommt. Wer Reservoir Dogs sieht, möchte meinen: Nicht schlecht und als nächstes mal einen richtig guten Film! Reservoir Dogs bietet einen Besetzungs-Coup! Angeführt von Lawrence Tierney, der nicht nur im Film gerade aus dem Knast kommt. Vermutlich klingt er deshalb so authentisch! Tierney gibt Joe Cabot, einen Gangster, der ein Team für einen Raubüberfall zusammengestellt hat. Der Schlüssel zum Erfolg: Niemand kennt den Anderen und deshalb nennen sie sich Mr. White, Mr. Blonde oder Mr. Orange. Pink ist unzufrieden mit seinem Namen. "You're lucky you ain't Mr. Yellow"; wird er zurechtgestutzt. Die Eröffnungsszene findet statt in einem Coffee Shop, in dem alle Beteiligten an einem langen Tisch sitzen. Sie stecken ihre Zigaretten an und trinken Kaffee, während die Kamera ganz langsam um die Gruppe fährt. Nach einer ausgiebigen und albernen Diskussion (die das Herzstück von Reservoir Dogs ist und zum ersten Mal Gangster zeigt, die aber wie Jungs um die Ecke daherquatschen), verlassen sie den Raum. Jeder darf direkt in die Kamera blicken beim Hinausgehen und alle haben starke Gesichter: Tim Roth, Michael Madsen, Steve Buscemi, Chris Penn und Harvey Keitel, dessen Präsenz wie die Genehmigung wirkt, überhaupt einen Gangsterfilm zu produzieren. Tarantino vertraut ganz auf ihre Gesichter, an keiner der Figuren zeigt er einen tiefer liegendes Interesse. Er baut ganz auf seinen Plot und den treibt er voran. Seine Grundidee: All diese Typen - ausser Tierney und dem durchgeknallten Madsen - bluffen. In Extremsituationen können sie nicht bestehen. In Rückblenden erleben wir den verpfuschten Überfall. Tarantino beweist ein gutes Händchen, wie er seine Action Sequenzen inszeniert: Wie die Männer die Strasse herunter rennen, Schusswechsel, Blut und Schreie. Schliesslich mündet das Geschehen in einem Warenhaus. Der derangierte Madsen verdächtigt einen von ihnen, ein Cop zu sein. Wir dürfen nun Zeuge einer fast poetischen Rachehandlung werden... Als ich Reservoir Dogs zum ersten Mal sah, war vor allem Michael Madsen die Überraschung des Films. Ein Schauspieler, dessen Gesicht man aus billigen Filmen kannte und der hier aufspielte wie einer der Grössten! Tarantino selbst empfielt sich als Schauspieler durchgedrehter Bösewichter. Ich mochte Reservoir Dogs und mag ihn immer noch. Damals wollte ich aber mehr! Man las, wie er selbst diese Low Budget Produktion vorantrieb und wie unzufrieden er mit der bisherigen Verfilmung seiner Drehbücher war. Für das, was ein guter Gangsterfilm braucht, ist viel Geld nun aber gar nicht von Nöten. Ich hätte mir gewünscht, die einzelnen Typen etwas besser, ja tiefer kennenzulernen. Tarantino lässt sie zwar sehr viel reden, aber im Grunde wenig offenbaren. Erst sein nächster Film sollte genau das Kunststück vollbringen!

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