cinegeek.de's Movie Review of True Romance

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N/A

True Romance

Alabama
cinegeek.de - wrote on 05/17/16

Our Daily Free Stream: True Romance. Zum Geburtstag von Dennis Hopper! - Das hier ist ein Film, der sein eigenes Universum kreiert und sich frech darin sonnt. In der eigenen Glorie. Unschwer zu erkennen, entspringt dieses Universum aus den tiefsten Wünschen eines Heranwachsenden (und zwar eines männlichen). True Romance sind die feuchten Träume eines Teenagers, der Martial Arts Filme liebt, Waffen und Mädchen mit dicken Dingern. Schlecht ist der Film deshalb nicht, es braucht nur den richtigen Zugang. True Romance öffnet einfach ganz viele Schubladen voller Klischees und sortiert. Das aber mit solcher Energie, soviel Spass und derartig bekloppten Einlagen, dass ich mich nur schwer dagegen wehren konnte! Einfach das Gehirn am Einlass abgeben. Der Held Clarence (Christian slater) ist die Identifikationsfigur. Er arbeitet im Comic Laden und verbringt seine Freizeit damit, Kung Fu Filme zu glotzen. Schwer fassbar für ihn, als eine Blondine (mit einem archetypischen 90s Haarschnitt) in sein Leben dringt. Sie heisst auch noch Alabama (lechz!) und wird gespielt von Patricia Arquette. Muss man noch erwähnen, dass sie eine Hure ist? Ich denke, es ist der einzige mögliche Beruf für eine Bombe wie sie in einem Film wie True Romance! Ihr Job bedeutet übersetzt: Viel Freizeit, keine Eltern, immer erreichbar, zumindest ab einem gewissen Preis. Natürlich kosten solche Damen wie Alabama nie etwas für den Helden in Filmen wie True Romance. Beide zusammen ergeben ein Comic Paar, das in Bonbon Farben strahlt! Alabama ist übrigens die Unschuld in Person. Erst seit vier Tagen arbeitet sie als Nutte, doch hat bereits einen grausamen Zuhälter hinter sich (Gary Oldman). Mit ihm wird sich Clarence auseinandersetzen müssen... Clarence ist beides: Mutig und dumm und so kommt das Paar in den Besitz von fünf Millionen Dollar, die der Mafia gehören. Verfolgt vom Mob gehts über Land Richtung Rio. Inszeniert hat Routinier Tony Scott den Film. Der wahre Autor, dessen Handschrift jede Dialogzeile auszeichnet, ist aber Quentin Tarantino, der gerade in Sundance seinen ersten eigenen Film vorgestellt hatte. Tarantino kreiert diese Welt aus harten Typen, leichten Mädels und schmierigem Melodram. Dazu gibts Waffen, Drogen und ganz viele Intrigen. Wie in den frühen Tarantino Filmen so üblich, gipfelt der Plot darin, dass sich sämtliche Parteien bewaffnet gegenüber stehen und losballern. Es gibt keinen einzigen Moment des Innehaltens, geschweige denn tieferer Gedanken. Hier ist alles Style und Action! Viel mehr noch als die Rahmenhandlung machen einzelne Szene Spass. Das liegt am ungeheuren Cast: Christopher Walken, Dennis Hopper und Brad Pitt haben unvergessliche Auftritte. Val Kilmer schliesslich spielt Elvis, der ein guter Ratgeber in allen Lebenslagen ist. Falls du dich nicht darüber wunderst, dass sogar der Geist von Elvis mitmacht, bist du hier ganz sicher im richtigen Film!

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