cinegeek.de's Movie Review of Salmon Fishing in the Yemen

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Salmon Fishing in the Yemen

Verpasste Möglichkeit
cinegeek.de - wrote on 04/12/16

Wie bitte? Der Titel wurde dafür gemacht, Skepsis hervorzurufen. In einem Fluss mitten in der Wüste Jemens. Dort. Der Film basiert auf Paul Tordays britischem Roman und hier gehts um politische Befindlichkeiten von Briten und Jemen, die Hingabe zum Fischen und eine Romanze (mit dem Hintergrund von Mensch und Lachs in der Wüste). Es gibt da einen Charakter in der britischen Komödie, den ich schon immer mochte: Es ist der des exzentrischen Wissenschaftlers: Ewan McGregor spielt Dr. Alfred Jones, den Fachmann für Lachse in der britischen Fischerei. Dieser freundliche junge Mann bekommt die Aufgabe, die Möglichkeiten durchzuspielen, wie man seine liebste Freizeitbeschäftigung nun auch im mittleren Osten geniessen kann. Dazu brauchts nur 10.000 Lachse (die aber nicht aus einem britischen Gewässer stammen dürfen, weil sonst diverse Umwelt-Organisationen protestieren), einen Damm und schliesslich einen Stausee. Scheich Muhammed (Amr Waked) gehört offenbar zu den obersten Ein Prozent der Welt und scheint nur ein einziges Interesse zu haben: Das Fischen. Über seine genauso attraktive wie professionelle Assistentin Harriet Chetwode-Talbot (Emily Blunt) wendet er sich an die Prime Ministerin Patricia Maxwell (Kristin Scott Thomas), die nur in Beliebtheitspunkten denkt. Harriet soll Aflred gewinnen, der das Projekt für eine Spinnerei hält (aber nicht darauf vorbereitet ist, das eine ihn überzeugt, die aussieht wie Blunt). Das könnte eine ausgelassene Komödie werden, gebe man sie in die Hand eines der Meister britischer Komödienkunst. Leider bekam den Job aber der Schwede Lasse Hallström. Der interessiert sich wie üblich mehr für die herzerwärmende Liebesgeschichte und weniger das skurrile Potential dieser möglichen Groteske. Dummerweise hat sich die Politik im nahen Osten auch so verrückt entwickelt, dass er deshalb wohl von einer beissenden Satire Abstand nahm. Am Ende bleibt eine Liebesgeschichte, die auf den Wogen von Dario Marianellis Dudel-Soundtrack dahin walzt. Eine verpasste Möglichkeit, denn nur Kristin Scott Thomas als Prime Ministerin hat verstanden, dass sie sich hier in einer Komödie befindet.

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