cinegeek.de's Movie Review of Inside Out (2015)

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N/A

Inside Out (2015)

Genial
cinegeek.de - wrote on 03/07/16

Inside Out ist ein Comic Abenteuer, das im Kopf eines elfjährigen Mädchens spielt. Ein Klassiker, der noch lange nachwirkt und schliesslich den modernen Animationsfilm runderneuern wird. Über weite Passagen sehen wir hier etwas, das wirklich neu ist - und Gefühle oder Situationen wiedergibt, die wohl die meisten schon selbst erlebt haben. Wir befinden uns im Gehirn von Riley, die enttäuscht darüber ist, dass ihre Eltern nach San Francisco umziehen. Alle ihre Freunde bleiben zurück. Rileys Emotionen wie Freude, Trauer oder Wut werden durch fünf Charaktere ausgedrückt - und im Master Controllroom gesteuert. Rileys Erinnerungen werden dargestellt durch Bälle, die von einem mentalen Ort zum nächsten gelangen. Eine Art Filter spezifiziert, ob Kurzzeit oder Langzeit. Jedenfalls wirkt Rileys mentales Zentrum ungeheuer farbenfroh! Riley erlebt nun ihren ersten Schultag und die Farbgebung wechselt von "Freude" zu "Trauer". Schliesslich muss Riley vor ihren Klassenkameraden heulen. Im Grunde geht es in Inside Out um den Kampf der Freude gegen die Trauer. Unnötig darauf hinzuweisen, dass sämtliche Charaktere und Orte in Rileys Gehirn symbolischer Natur sind. Der ganze Film wirkt deshalb wie eine Art Traum, was ihn von anderen Pixar Produktionen sowie anderen Animationsfilmen unterscheidet. Die Genres SciFi oder Fantasy greifen hier nicht! Dennoch geschieht nichts, was nicht auch in unserer Welt passieren könnte. Riley ringt mit ihrem ersten Schultag und ist frustriert von der Mutter. Schliesslich rennt sie in ihr Zimmer und schmollt. Der Film zieht klare Verbindungen zwischen dem, was in San Francisco geschieht und dem, was vorher war. Ein Parallel-Universum naiver Erinnerungen und unterdrückter Angst. Am besten gefiel mir Rileys Freund Bing-Bong, der einfach will, dass sie glücklich ist. Sein Körper besteht aus Zuckerwatte und er führt einen roten Wagen, der fliegen kann. Es ist klar, dass die Filmemacher sich mit Psychologie beschäftigt haben. So lernen wir, wie man sich der Dinge voller Freude, aber auch voller Wut erinnern kann. Einmal stehlen wir uns in Rileys teuerste Erinnerung - diese erscheint erst traurig, schliesslich aber fröhlich. Die Depression wiederum wird so subtil (und dennoch so genau) wiedergegeben, dass der Film sie gar nicht als solche zu benennen braucht. Riley ist offensichtlich depressiv und sie hat guten Grund dazu... Ich denke, wir haben nicht die Macht, unsere Gefühle zu kontrollieren - nur wie wir damit umgehen. Selbst dann ist es noch schwierig, weil Gefühle so mächtig wirken! Inside Out weiss das und führt geringschätzig vor, wie wirkungslos die Hilfe der Eltern sein kann: "Das ist doch nicht so schlimm". Im Film denken wir nie von Riley, dass sie doch einfach nur zu kindisch sei. Wir fühlen mit ihr und sie verdient das auch. mehr auf cinegeek.de

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