cinegeek.de's Movie Review of The Conjuring 2

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The Conjuring 2

Possession
cinegeek.de - wrote on 06/19/16

Was macht dir am meisten Angst? Diese Frage für Regisseur James Wan zu beantworten, dürfte relativ leicht fallen. Er liebt die Horrorfilme der 70er, die in der angehängten Liste aufgeführt sind. In vielerlei Hinsicht dürfte The Conjuring 2 der ultimative James Wan Film sein. Er spielt mit dem visuellen Stil der Dekade, um die "wahre Geschichte" eine der bemerkenswertesten paranormalen Aktivitäten zu erzählen: Den Enfield Poltergeist. Wir müssen uns Wan wie ein Kind in einem grossen Spielzeugladen vorstellen, wir er mit all seinen Lieblingsspielsachen zugleich loslegen darf. Die Geisterjäger Ed (Patrick Wilson) und Lorraine Warren (Vera Farmiga) müssen aber zuerst noch die Nachwirkungen aus dem Amityville Horror untersuchen. Hatten wir es mit mehr als einem gemeingefährlichen Patriarchen zu tun? War ein Dämon am Werk? Nach dem Amityville Horror wird die Handlung nach England verlagert und zwar nach Enfield. Wir bemerken das, weil Wan (der nie besonders subtil zu Werke geht) "London Calling" als Begleit-Track wählt. Dort lernen wir die Hodgson Familie kennen. Die alleinerziehende Mutter Peggy (Frances O’Connor) mit ihren vier Kindern. Eines der Mädchen, Janet (Madison Wolfe), scheint tiefer gehende Probleme zu haben. Sie schlafwandelt und gerät schliesslich in einen Zustand der Possession. Ein Mann namens Bill Wilkins (Bob Adrian) scheint die Gewalt über ihren Körper erlangt zu haben und spricht sogar durch sie. Wird das Haus der Hodgsons zum nächsten Amityville? Kinder, die auf einmal mit unheimlicher tiefer Stimme sprechen, ein altes Haus... kommt das irgendwie bekannt vor? Vieles, was den ersten Teil so erfolgreich machte, wird im zweiten wiederverwendet. Die Charaktere sind dabei zweitrangig (die Geldsorgen der Mutter, der stotternde Sohn...). The Conjuring 2 ist kein Film, der lange im Gedächtnis bleibt und deshalb sind uns auch die Figuren nicht weiter wichtig. Wans grösste Qualität ist die, uns in Angst und Schrecken zu versetzen und das gelingt ihm mit den Kameratricks von Don Burgess. Für mich hätte das Ganze ruhig 15 Minuten kürzer sein können (das Finale hätte straffer sein dürfen!) und die ununterbrochene Geisterjagd wirkt teilweise fast betäubend. Im Ganzen erscheint mit The Conjuring mit allzu vielen Wiedererkennungswerten behaftet als dass er wirklich unter die Haut geht. Wan stagniert da auf höchstem technischen Niveau.

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