cinegeek.de's Movie Review of In Her Shoes

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In Her Shoes

Speziell
cinegeek.de - wrote on 09/23/16

Our Daily Free Stream: Curtis Hanson - In Her Shoes. Zum Tod von Curtis Hanson. In Her Shoes braucht etwa eine halbe Stunde, um klarzustellen, dass wir hier nicht in einem weiteren "Chick Flick" gelandet sind. Curtis Hanson lässt nun eine ganze Reihe unerwarteter Wendungen geschehen und bricht die Stereotypen auf, um darunter echte Charaktere zu entdecken. Hier kommt der erste Stereotyp: Maggie Feller (Cameron Diaz), blond, besäuft sich auf ihrer Highschool Reunion, um dann auf Clo zu vögeln. Auf der anderen Seite: Die Schwester Rose (Toni Collette), eine Anwältin aus Philadelphia, die laut Weight Watchers 15 Kilo zu viel drauf hat. Ihre Mutter ist tot und der Vater Michael (Ken Howard) hat wieder geheiratet: Die furchtbare Sydelle (Candice Azzara) mit ihrer Tochter "My Masha" (noch furchtbarer). Maggie lebt noch zu Hause, weil sie kein Geld für die Miete hat, Sydelle aber wirft sie raus, weil sie Platz braucht für "My Masha". Deshalb zieht Maggie bei Rose ein, überlegt, wieder zur Schule zu gehen, glotzt aber die ganze Zeit MTV, verdreckt Roses Apartment und stiehlt ihr Geld. Und ihr potentiellen Freund. Rose muss Maggie rauswerfen. Eine letzte Bleibe könnte für Maggie noch drin sein, denn die Schwestern erhielten eine Karte ihrer Grossmutter, von deren Existenz sie nichts wussten. Maggie fährt deshalb nach Florida, ihr Schicksal in die Hände einer Fremden zu legen. Auftritt Ella (Shirley MacLaine). Sie gibt nicht die niedliche Oma (genauso wie Hansons Film auch sonst alles "Niedliche" ausspart). Ella ist tough und geradeaus: "How much money were you hoping to get from me?" Sie schlägt Ella vor, für ihr Geld zu arbeiten. Ella hat schliesslich eine Begabung: Sie kann die alten Damen aus dem Heim einkleiden und damit glücklich machen. Zum ersten Mal erlebt sie, wie es ist, respektiert zu werden. Dann ist da der erblindete Professor, der jemanden sucht, ihm vorzulesen. Schwierig für Maggie, die nur stotternd entziffern kann. Sie versucht es mit einem Gedicht - unerwarteter Weise nimmt der Professor ihre Meinung dazu ernst. Im Zentrum des Films steht die Entwicklung dreier Frauen. Nicht nur die der blonden Maggie, sondern auch die Transformation von Rose und Ella. In Her Shoes beginnt wie ein weiterer "ganz normaler" Film, um sich zu einem speziellen zu wandeln. Hanson schenkt uns ein gutes Ende, aber keines, dass wir von Anfang an kommen sehen. Es ist eins, das scheinbar aus dem Nichts kommt - und doch nachvollziehbar ist. Wir erfahren etwas Fundamentales, etwas Wesentliches über jeden Charakter. Es geht darum, etwas zu teilen mit denjenigen, die man liebt. So wie ein Gedicht.

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