cinegeek.de's Movie Review of Juno

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N/A

Juno

Warmherzig
cinegeek.de - wrote on 08/22/16

Our Daily Free Stream: Jason Reitman - Juno (german dubbed). Hier kommt Juno alias Ellen Page - Everybody's Darling! Einer der klügsten, witzigsten und berührendsten Filme, die wir in der Filmkunstbar Fitzcarraldo anbieten können! Juno beginnt mit der Respektlosigkeit einer Screwball Comedy und endet als Charakterstudie. Mit Figuren, die wir lieben gelernt haben! Schon erstaunlich, wie wir trotz der dreisten und hippen Dialoge, Juno von Grund auf kennenlernen und verstehen. Das ist ganz allein der Verdienst von Ellen Page - und gabs in letzter Zeit überhaupt eine tollere Performance als ihre? Ich denke, es ist Konsens, dass Komödie viel schwieriger ist als Drama. Es braucht einen schnellen Verstand, Selbstbewusstsein, aber auch die Gabe, zu stoppen, bevors zu viel wird. Page hat das: Die Präsenz und das Timing! Juno lebt aber auch von dem präzisen Drehbuch, in dem uns die Charaktere irgendwie immer einen Schritt voraus sind. Kurz bevor wir zu reflektieren beginnen, habens sie das schon gemacht. Juno ist wie eine Einladung an uns, nicht passiv zu schauen, sondern uns ganz einzulassen. Ellen Page, während der Dreharbeiten bereits zwanzig, spielt Juno MacGuff, gerade sechzehn. Sie versucht sich an einem sexuellen Experiment, dem ihr Freund Paulie (Michael Cera) nicht folgen kann. Klar, Juno wird schwanger und nach einer einschlägigen Erfahrung in der Abtreibungs-Klinik, entschliesst sie sich, das Kind zu behalten. Wie sie ihre Eltern darüber aufklärt, dass ist eine der Szenen, die Juno so ungewöhnlich und wundervoll machen. Bren (Allison Janney) und Mac (J.K. Simmons) sind die liebenswertesten, selbstbewusstesten und liberalsten Eltern, die ich je in einer Teenie Komödie sah. So warmherzig und humorvoll, dass wir verstehen, wie Juno selbst so werden konnte. Mit ihrer Hilfe sucht Juno Adoptiveltern (Jennifer Garner und Jason Bateman): Ein Möchtegern-Rockstar um die 40 und eine Gattin, die ihr Haus ganz nach den Schöner-Wohnen Prinzipien ausgestaltet hat. Dumm nur, dass er nicht für eine Vaterschaft bereit ist, mehr Interesse an Bands und Comics hat - sogar an Juno! Nun folgen wir Juno durch die neun Monate ihrer Schwangerschaft und scheinbar ganz nebenbei, lernen wir sie durch all ihre Sprüche und Schlagfertigkeiten kennen. Besonders warmherzig die Szenen, in denen sich Juno mit ihrem unreifen Adoptiv-Papa über Punk-Bands austauscht und Jennifer Garner als liebende Adoptiv-Mutter das Baby im Bauch fühlt! Drei Mal hab ich Juno nun gesehen und weiss, dass es einer der Filme ist, die man nie vergisst. Einige Dialoge bleiben, viele Eindrücke auch! Es ist einer dieser Filme, die ein Teil von mir geworden sind. Regisseur Jason Reitman hat keinen einzigen Fehler gemacht, nichts Abgeschmacktes, keine Szene umsonst! Alles fliesst, ist heiter und licht. Reitman ist ein angenehmer Konservativer, vertritt das Familien-Ideal auf ganz eigene Weise. Alle Figuren sind ganz sie selbst und beugen sich keinem fremden Willen - schon gar keinem Konsens. Schrullig sein - ja, bitte! Am allerschönsten, das Finale - doch ich will nicht zuviel verraten... (Wir stellen nicht den Film, nur den link zur Verfügung)

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