cinegeek.de's Movie Review of Reality Bites

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Reality Bites

Einsichten
cinegeek.de - wrote on 07/16/16

Our Daily Free Stream: Reality Bites. Als eine Art Generation X Reihe. - Der Anfang: Ein paar Studienfreunde blödeln herum auf dem Dach eines Wolkenkratzers in Houston. Sie werden dabei mit einer Videokamera gefilmt, so dass wir "privates" Footage Material erleben. Sie sind genauso belanglos und langweilig, wie jeder andere auch, der vor einer Kamera Quatsch macht. Auffallend ist aber, wie wahnsinnig schlecht die Aufnahmen sind. Die Kamera schaffts nie, sie ins rechte Licht zu rücken; ständig springen sie aus dem Bildrand. Wir befinden uns mitten in einer Doku, die eine von ihnen selbst produziert. Der Lebenslauf der Freunde. Ich denke, es ist so konzipiert, dass wir diese College Abgänger während der harten Zäsur, dem Schritt ins echte Leben, begleiten sollen. Dummerweise ist keiner der Protagonisten dazu angetan, sich näher für ihn zu interessieren. Alles, was gezeigt wird, deutet von Unreife und Oberflächlichkeit. Die Amateur-Filmemacherin heisst Lelaina und wird von Winona Ryder gespielt. Sie raucht Kette und hat die Abschiedsrede am College gehalten. Nun arbeitet sie für den lokalen TV Sender. Ihre Mitbewohnerin Vickie (Janeane Garofalo) ist so etwas wie Assistant Manager. Dann gibts da noch Troy (Ethan Hawke), der einfach nur einen Ort zum Abhängen sucht, bis er einen Job findet. Ohjehmineee! Lelaina verhält sich Troy gegenüber ziemlich feindselig - ein gutes Zeichen dafür, dass sie ihn attraktiv findet (zumindest im Film). Per Unfall lernt Lelaina dann noch Michael (Ben Stiller) kennen, der Produzent ist für einen MTV ähnlichen Sender. Seine Haare liegen glatt, er hat Geld. Lelaina und Michael beginnen sich zu "daten" - Troy, der Michael ablehnt, ist sauer. Der Plot von Reality Bites sieht fortan einen Liebeskampf zwischen Troy und Michael um Lelaina vor. Michael arbeitet mit seriösen Angeboten, Troy auf der Gefühlsebene. Das Ergebnis dürfte zumindest für diejenigen, die noch nie zuvor einen Film gesehen haben, überraschend sein. Für mich steht jedenfalls fest: Troy ist ein Schwein. Unmöglich, ihn zu mögen. Hier nun die tiefen Einsichten von Reality Bites: Jeder, der arbeitet, ist ein trivialer Mensch. Jeder Unausgebildete, Arbeitslose ein Meer von Tiefsinn. Was aber, wenn Lelaina überhaupt keine Ahnung davon hat, wie man ein Video dreht und Troy nur ein Idiot ist? Was aber, wenn ausgerechnet der "Bösewicht" die einzig interessante Person ist? Mit Sicherheit glaubt Reality Bites, das Medium Film neu zu erfinden mit verwackelter Kamera etc. Dumm nur, dass der Film vor lauter Konventionen und Klischees fast auseinander platzt. Vermutlich ist fast alles aus anderen Filme abgeschrieben. Überraschenderweise gibt es dennoch einen Grund, Reality Bites wieder zu sehen: Die Schauspieler! Ethan Hawke, Winona Ryder und Ben Stiller, sie alle spielen echt und aufregend! Hätte man sie doch für einen besseren Film verpflichtet! Immerhin bekommt man dadurch ein Gefühl für die 90er, die Antihaltung einer verwöhnten Generation. Hier nun die Idee für ein alternatives Ende: Michael offenbart Lelaina, dass ihr Video einfach grottenschlecht ist. Abspann.

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