cinegeek.de's Movie Review of Let the Right One In ( Låt den rätte komma in )

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Let the Right One In ( Låt den rätte komma in )

Glauben
cinegeek.de - wrote on 06/03/16

Our Daily Free Stream: Let The Right One In (engl.). Gothic Look dient dazu, ein Zeichen zu setzen, ein Understatement. Das tut nicht weh. Es braucht schwarzes Leder, das abends über den Stuhl geworfen werden kann und ein paar Tattoos, die mit schmerzlindernder Creme eingestochen werden. Wie aber würde es sich anfühlen, in die Fänge eines echten Vampirs zu geraten? Was wäre das für eine Erfahrung, sich selbst als Blutsauger auszuprobieren? Let The Right One In ist ein Vampirfilm, aber keiner, der irgendwelchen Regeln folgt. Es ist kein Vampirfilm mit Knoblauch und Holz-Pflöcken. Hier wird Vampirismus ernst genommen, ausserordentlich ernst! Zuletzt schienen Filme während des deutschen expressionistischen Stummfilms so sehr an die Thematik zu glauben! Let The Right One In ist das qualvolle Portrait der Liebe zweier Zwölfjähriger. Eine Art Coming Of Age Geschichte und ganz bestimmt nichts für Teenager! In der ersten Szene blickt Oskar (Kare Hedebrant) aus seinem Fenster und erblickt sie. Etwas wehmütig Trauriges liegt in seinen Augen. Oskar fühlt sich einsam. Seine Eltern haben sich getrennt und die meiste Zeit verbringt er allein. Dann lernt er das Mächen kennen, dass er aus dem Fesnter beobachtete: Eli (Lina Leandersson). Sie ist so alt wie Oskar und genauso allein. Oskar hat gelernt, dass das Leben keine Überraschungen mehr für ihn bietet und deshalb reagiert er normalerweise gelassen. So auch, als er bemerkt, dass Eli so blass ist wie eine Leiche. Er fragt sie, ob sie ein Vampir ist. Beide verbringen die Nacht miteinander, obwohl Sex für Oskar noch nicht interessant ist. Dennoch fragt er Eli, ob sie seine Freundin sein möchte. Sie berührt ihn sanft und erinnert ihn daran, dass sie kein Mädchen ist. In der Schule wird Oskar von einer Gang sadistisch gequält und am folgenden Morgen, ertrinkt er bei diesen "Spielchen" fast in der Schwimmhalle. In solchen Momenten ist es ratsam, einen Vampir zum Freund zu haben... Übrigens: An diesem Punkt habe ich noch nicht einmal begonnen, Let The Right One In näher zu beschreiben. Gedreht wurde das Horror-Drama von dem Schweden Tomas Alfredson nach dem Roman von John Ajvide Lindqvist. Eli lebt zusammen mit einem genauso unheimlichen wie traurigen Mann mittleren Alters namens Hakan (Per Ragnar). Ist er ein Verwandter? Oder gar ein Liebhaber? Wir beobachten Hakan wie er für Eli tote Körper beschafft. Ich möchte weder darauf näher eingehen, noch auf Oskars schlimmen Eltern. Das alles wirkt schon finster genug. Ein paar humorvolle Momente bietet Let The Right One In aber dennoch. Wenn Oskar Eli nach ihrem Alter fragt, muss sie gestehen, dass sie seit unzähligen Jahren schon zwölf ist. Vampir Humoristik! Separiert man einmal sämtliche Vampir Elemente aus der Handlung, bleibt die Geschichte zweier einsamer und verzweifelter Kinder, die gemeinsam einige unheilvolle Taten begehen. Ihre Verzweiflung wirkt stärker als Schuldgefühle oder Mitleid. Ich denke, wir, die Zuschauer, sorgen uns viel mehr um die Beiden, als sie das selbst vermögen. Alfredson verweigert uns deshalb konsequent irgendwelche hellen und warmen Farbtöne. In seinem Film ist selbst frisches Blut schwarz. Und der Titel? Erinnern wir uns an die Vampir-Regel, dass du den Vampir hinein bitten musst. Nur dann kann er deine Schwelle überwinden. Wer keine Liebesgeschichten mit Teenies mag, für den ist das der richtige Film! Wer keine Vampirfilme mag, für den genauso! (Dazu gibts unsere Film List mit seltsamen Vampirfilmen auf cinegeek.de

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