cinegeek.de's Movie Review of The Wind That Shakes the Barley

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The Wind That Shakes the Barley

Freiheit
cinegeek.de - wrote on 05/02/16

Our Daily Free Stream: Ken Loach - The Wind That Shakes The Barley. "In every generation the Irish people have asserted their right to national freedom and sovereignty; six times during the past 300 years, they have asserted it in arms."; so die Proklamation zur Gründung der Republik Irland 1916. Es beginnt auf einem Kampfplatz im Tumult. Männer schwingen ihre Waffen, aber wer genauer hinsieht, bemerkt, dass wir einem Hockey Spiel zusehen, dem irischen Volkssport. Ken Loachs Film setzt im Irland der 20er ein während des Unabhängigkeitskrieges. Hier kämpfen die irischen Arbeiter gegen die Landbarone Grossbritanniens, die Friedenskämpfer gegen die britische Armee - eventuell auch Bruder gegen Bruder. Irische Zivilisten dürfen sich nicht zusammenrotten, irische Männer haben englische Namen zu tragen. Du musst nicht allzu viel wissen über den Nordirland Konflikt, um in Ken Loachs Film einzutauchen. The Wind That Shakes The Barley handelt vom Kampf für das eigene Land, die eigene Familie, vom Kampf für die Freiheit. Hier leben und sterben Menschen für ihre Prinzipien. Loach filmt das so direkt und intensiv, dass wir förmlich den Duft des irischen Grases auf den Hügel riechen können! Obwohl The Wind That Shakes The Barley wohl zum Genre des Historienfilms gehört, mutet er nie "alt" an. Die Kamera von Barry Ackroyd vermittelt uns nie das Gefühl von "Vergangenheit", sondern wirkt lebendig! Geschichte wird erzählt aus der Perspektive des Hier und Jetzt - wir sind mittendrin! Ken Loach hängt sie alle ab, die besseren Kriegsfilme der letzten Zeit und darf sich mit den grössten Meisterwerken des Genres messen! Wer den Titel des Films googelt stösst auf einen revolutionären Song von Robert Dwyer Joyce aus dem späten 18. Jahrhundert. Der Song handelt davon, dass der Wille eines Einzigen das Schicksal von Generationen verändern kann und diese Kraft spüren wir in Loachs Film. Im Zentrum steht hier Damien O'Donovan (gespielt vom grossartigen Darsteller Cillian Murphy), ein Student, der sich mit seinem Bruder der Irish Republican Army anschliesst, um das Ergebnis der Wahlen 1918 zu verteidigen. Er zieht in den Kampf für die Freiheit und Unabhängigkeit. Die Briten aber kämpfen für den Zusammenhalt ihres Imperiums, nicht nur in Irland, sondern auch in Indien, Pakistan oder Palästina. Michael Collins, dem legendären Anführer der irischen Sinn Fein Partei, gelang schliesslich 1921 die Anerkennung der Republik Irland - ohne aber die Gemeinde Nordirlands einzugliedern. Damien fasst dieses Ergebnis als Bankrotterklärung auf: "I tried not to get into this war, and did. I now try to get out, and can't." Die Geschichte wiederholt sich und wir erleben Züge des Nordirland Konflikts wieder und wieder. Ob wir Nordirland wiedererkennen in der Invasion des Irak oder anderen Kriegen: The Wind That Shakes The Barley funktioniert als Parabel. (Dazu gibts unsere Film List "Nordirland Konflikt" auf cinegeek.de

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