cinegeek.de's Movie Review of I Am Curious - Yellow ( Jag är nyfiken - en film i gult )

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I Am Curious - Yellow ( Jag är nyfiken - en film i gult )

Esel
cinegeek.de - wrote on 04/26/16

Our Daily Free Stream: I Am Curious (Yellow) (engl. subt.). Willkommen im Jahr 1968! Wer etwas Zeit erübrigen kann, um sich einen Penis anzusehen, für den ist I Am Curious (Yellow) der richtige Film. Wer aber erwartet, hier etwas Witziges oder gar Erotisches zu erleben, sollte einen grossen Bogen darum machen. I Am Curious (Yellow) wird jeden Gedanken an Sex für wenigstens zwei Wochen vertreiben. Wer getrennte Schlafzimmer anstrebt, für den ist I Am Curious (Yellow) der richtige Film. 1968 aber war das Ganze ein Skandal. Man muss sich das vorstellen, wie zwei Parteien vor Gericht aufliefen: Die Hüter der Moral gegen den üblichen Zusammenschluss von Literaten und Kritikern. I Am Curious (Yellow) sei pornographisch, so die einen. I am Curious sei von gesellschaftlichen Wert, so die anderen. Man könnte darüber hinaus argumentieren, das Werk sei interessant als Film im Film mit Referenzen aus der Biographie des Regisseurs. Aus meiner heutigen Sicht aber müsste das Urteil lauten, dass I Am Curious vor allem langweilig, quälend langsam und dümmlich ist. Womöglich hat der schwedische Regisseur die Langsamkeit aber auch für eine Kunstform gehalten. Im Mittelpunkt steht ein pummeliges Mädchen mit einer unschönen Lache. Die drückt vor allem aus, dass sich dieses Mädchen für sehr niedlich halten muss. Dann tritt noch ein Junge auf, der so träge wirkt wie ein Esel. Sie sprechen nicht direkt über politische und soziale Probleme, benutzen aber das gängige Vokabular der Zeit. Im Soziologen-Universitäts-Kauderwelsch könnte man meinen, sie politisieren. Man hört signifikante Wörter wie Vietnam, Klassenkampf oder Franco durch. Vielleicht gehörten diese Vokabeln aber auch einfach zum Smalltalk dazu damals? Jedenfalls werden diese Schlagwörter nie zu vollständigen Sätzen zusammengebracht. Zuletzt wären da noch die berühmten Sex Szenen. Sie sind ganz und gar unerotisch, wohl aber ungeniert. Das Mädchen mit der unschönen Lache und der träge Junge üben vor der Kamera. Es wirkt wie Leichtathletik. Immerhin schaffen sie, vorzuführen, wie Sex ohne Erregung funktioniert. Nach dem Abspann von I Am Curious war ich wirklich erleichtert, dass ich nicht 1968 leben muss. Ich bin nicht verpflichtet, permanent Vietnam oder Franco zu stammeln und ich muss auch nicht das schönste Geheimnis der Welt mit jedem x-beliebigen teilen. (Dazu gibts unsere Film List "1968" auf cinegeek.de

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