cinegeek.de's Movie Review of The Theory of Everything

Rating of
N/A

The Theory of Everything

Konventionell
cinegeek.de - wrote on 03/11/16

Hier die traurige und frustrierende Ironie von The Theory Of Everything, des Biopics über Stephen Hawking: Hawking, berühmt für die ungewöhnlichen, risikofreudigen Wege, die seine Forschung bestimmten, bekommt den denkbar konventionellsten Film, der jedem Risiko aus dem Weg geht. Regisseur James Marsh kratzt allenfalls an der Oberfläche des Autoren von A Brief History of Time, ohne auch nur einen Versuch zu unternehmen, tiefer zu graben. Ein Film, der einfach nur alle Erwartungen erfüllt und am Ende - ganz gut funktioniert. Eddie Redmayne spielt Hawking nicht nur als aussergewöhnlichen Wissenschaftler, sondern auch als leidenschaftlichen Mann. Nie hat der Anfang Dreissigjährige so überzeugend eine so komplexe Figur gespielt - ich wünschte nur, der Film hätte mehr hergegeben für seine Kunst. Die unermüdliche Hingabe, Liebe und Unterstützung von Jane Hawking wird dargestellt von Felicity Jones. Jane ist eine Figur voller Grazie, aber auch Stärke. Was musste diese Frau nur durchmachen: Sie zog drei Kinder gross, während sie ihren Mann im Rollstuhl betreute. Nebenbei unternahm sie noch ihre eigenen intellektuellen Aktivitäten. Es muss hart gewesen zu sein, das alles zu schlucken, doch davon sehen wir nur wenig im Film. Jane muss eine Heilige gewesen sein! Die frühen Szenen des Kennenlernens von Stephen und Jane sind die schönsten. Beide sprühen vor Energie und ergänzen sich gegenseitig. Alles scheint möglich für das brillante Paar - bis Stephen auf dem Campus zusammenbricht. Die Ärzte geben ihm nur noch zwei Jahre. Er will Jane verlassen, doch sie besteht auf die Beziehung, egal was kommt. Stephens Körper wird schwächer, schliesslich spricht er durch einen Computer, um sich mitzuteilen - sein Verstand aber arbeitet weiterhin scharf. Da Stephen sich andererseits beginnt, wie ein Kind aufzuführen, nimmt ihre Ehe einen irreparablen Schaden. Beide sind offen für andere Partner. Der Film wagt es aber kaum, diese neuen Beziehungen näher zu zeigen, sondern weicht aus. Gibt es eine passende Metapher für The Theory Of Everything? Vielleicht ist es Ganzheit? Die interessantesten Biopics gibts auf cinegeek.de

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