cinegeek.de's Movie Review of Creed

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N/A

Creed

Rocky
cinegeek.de - wrote on 03/07/16

Keine Sorge, niemand muss Rocky Kenner sein, um Creed zu verstehen. Für diejenigen aber, die Rockys Laufbahn seit den 70ern verfolgt haben, wird Creed ein Fest sein. Das hat vor allem den Grund, dass Ryan Coogler emotional eng am ersten Rocky bleibt. Rockys eigene Geschichte war mit seinem letzten Film 2006 abgeschlossen, Coogler aber findet doch noch neue Seiten, die es zu erzählen gibt. Vor allem beweist Creed was für ein wunderbarer Schauspieler Stallone ist, sofern er mit dem richtigen Regisseur arbeitet. Hier die Elemente von Creed: Wir haben den bescheidenen Boxer, seinen Mentor und eine Frau, die ihn protegiert. Coogler benutzt die Zutaten des Originals, justiert sie einfach neu, spielt mit unseren Erwartungen - und überrascht uns! Creed ist ein echter Publikumsliebling, ein Film, der uns tief bewegt und befriedigt. Zweifellos, Creed kommt daher als Liebeserklärung an das Original. Adonis Creed (Michael B. Jordan) ist trotzdem ein Original, eine ganz eigene Figur. Während ihrer ersten Unterhaltung stehen Rocky und Adonis bzw. Donnie vor einem Poster, das den Vater Apollo Creed zeigt. Wir erfahren etwas über Donnies Vorgeschichte. Er wurde adoptiert von Apollos Witwe Mary Anne (nachdem der Vater im Ring von Ivan Drago getötet wurde). Donnie wurde durch einen Seitensprung gezeugt. Nun muss Donnie in die Fuss Stapfen seines Vaters treten, den er nie kennen lernte. Nun hofft Creed, Rocky möge ihn trainieren, doch der hat wenig Interesse. Immerhin nennt Creed ihn "Unc". Schliesslich übernimmt Rocky doch seinen Part als Trainer. Als die Nachbarin Bianca (Tessa Thompson) durch ihre laute Musik den Boxer Donnie vom Training abhält, beginnt auch die Liebesgeschichte. Creed orientiert sich - auch wenn das absurd klingen mag - an den Niederlagen Rockys. Stallone fasst diese persönlichen und sportlichen Verluste in einer wunderschönen Rede zusammen. Wir treten an die Gräber von Adrian und Paulie; wir erfahren, wie allein Rocky sich fühlt und weshalb er nicht mehr kämpfen will. In gewisser Weise rehabilitiert Creed auch die absurden Folgen der Rocky Serie, denn selbst der vierte Teil wird hier als Vorgeschichte aufgenommen. Die intimsten Momente erzielt Coogler, indem er die Kamera einfach auf den Gesichtern von Jordan, Thompson und natürlich Stallone verweilen lässt. Fast fühlen wir uns familiär mit den Figuren und besonders Stallone ist tatsächlich ganz und gar mit seinem Rocky verwachsen. Er spielt einfach phantastisch! Jordan kreiert daneben einen neuen eigenen Helden, dessen Entwicklung zum Spannendsten gehört, was Creed zu bieten hat. Schliesslich endet alles im Philadelphia Museum - und ich bin mir sicher, dass echten Rocky Fans spätestens hier die Tränen kommen werden. Was für ein Film! mehr auf cinegeek.de

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